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Georg Elser – Allein gegen Hitler

von Felix Huby und Dieter de Lazzer


Johann Georg Elser, 1903 auf der Ostalb geboren, ein schlichter Schreiner, fasste 1938 den einsamen Entschluss, “die Führung“ – also insbesondere Adolf Hitler – zu beseitigen, weil „man doch nicht zulassen kann, dass ein Einzelner ein ganzes Volk in den Krieg und ins Unglück führt“. 
Elser, ein wortkarger Mensch und typisch schwäbischer Tüftler, sprach nie ein Wort über sein Vorhaben. Im Alleingang entwarf und stellte er aus handelsüblichen Uhren eine Höllenmaschine her, die er in sechswöchiger Nachtarbeit in eine Säule des Bürgerbräukellers in München einbaute. 
Als am 8. November 1939 Hitler bei der jährlichen Gedenkfeier für den Marsch auf die Feldherrenhalle sprach, sollte die Bombe hochgehen. Hitler aber verkürzte seine Rede und verließ 19 Minuten vor der verheerenden Explosion den Saal. Elser wurde noch am gleichen Abend an der Schweizer Grenze verhaftet. Hitler betrachtete ihn als seinen persönlichen Gefangenen. Anders als seine Umgebung glaubte der “Führer“, dass Elser als Einzelgänger gehandelt hatte.

Das Stück von Dieter de Lazzer und Felix Huby erzählt das Werden eines Attentäters, der ohne jede politische Ambition nur ein Ziel kannte und der alles für dieses Ziel opferte. 
Das Attentat des unauffälligen schwäbischen Schreiners hatte im Unterschied zu anderen Plänen und Anschlägen die besten Chancen, das Schicksal Deutschlands noch zu ändern. Den Zeitgenossen kam das so unwahrscheinlich vor, dass viele es gar nicht glauben wollten.


www.theater-lindenhof.de


Premiere: 28. Februar 2008, Theater Lindenhof, Melchingen


Presse:

“Biermeiers Inszenierung überzeugt als eine kluge Geschichtsstunde auf der Theaterbühne, die durchaus im besten Sinne unterhaltsam und in einer interessanten Ästhetik dargeboten wird.”

Schwäbische Zeitung

“Brillant, wie Hurm die beiden Protagonisten, denen Autor Dieter de Lazzer ähnliche Persönlichkeitsstrukturen zuschreibt, miteinander konfrontierte.”

Hohenzollerische Zeitung

“Das Theaterensemble aus Melchingen ist wie geschaffen für dieses schwäbische Widerstandsstück. Mimisch und gestisch eine Augenweide, die frieren lässt, so eindrücklich spielt die Truppe.”

Bietigheimer Zeitung


Regie: Christoph Biermeier


Bühne und Kostüme: Katrin Busching


Musik: Wolfram Karrer und Sebastian Herzfeld


Dramaturgie: Georg Kistner


Mit: Berthold Biesinger, Stefan Hallmayer, Bernhard Hurm, Wolfram Karrer, Gina Maas, Oliver Moumouris, Gerd Plankenhorn

Fotos: Katrin Busching