Mann ohne Vergangenheit


Der Mann ohne Vergangenheit

von Aki Kaurismäki in einer Bearbeitung von Christoph Biermeier

Der moderne Filmklassiker von Kaurismäki in der Bearbeitung für das Puppentheater Halle.

Man darf nicht aufgeben, auch wenn das Gedächtnis futsch ist. Das Leben geht ja in jedem Fall vorwärts und nicht rückwärts. Sonst wäre man echt aufgeschmissen.

Ein Mann, fremd in einer Stadt, wird überfallen und niedergeschlagen. Als er aus der Bewußtlosigkeit erwacht, hat er sein Gedächtnis verloren. Er findet Aufnahme bei der Heilsarmee. Dort kehrt er langsam zurück ins Leben, trifft seine große Liebe und lehrt ganz nebenbei die Heilsarmisten, wie man Rock’n'Roll spielt. Doch dann wird er erkannt und soll zurück in sein altes Leben …

Der Mann ohne Vergangenheit gehörte zu den Highlights der Filmfestspiele in Cannes 2002 und wurde u.a. mit dem »Großen Preis der Jury« ausgezeichnet.

Nach dem großen Erfolg mit Die Leiden des jungen Werther stellt sich das international renommierte Puppentheater Halle/Saale nun erneut in Schwäbisch Hall vor.

Dieses Stück verzaubert durch die verblüffende Magie der Puppen, der ebenso unterhaltsamen wie melancholischen Handlung und nicht zuletzt der eingängigen Live-Musik. Und hier ist der  Herzbruch-Hotel – Song!



Premiere: 14.4.2007, Puppentheater der Stadt Halle/Saale in Koproduktion mit Freilichtspiele Schwäbisch Hall


Regie und Textfassung: Christoph Biermeier


Ausstattung: Katrin Busching


Musik: Sebastian Herzfeld


Puppen: Atif Hussein


Dramaturgie: Ralf Meyer


Mit: Ines Heinrich, Kerstin Dahley, Claudia Acker, Lars Heinrich, Uwe Steinbach, Nils Dreschke, Jörg Leistner


Fotos: Falk Wetzel


Presse:

In der Filmadaption “Der Mann ohne Vergangenheit” sind Schauspieler und Puppen gemeinsam auf der Bühne zu erleben. Regisseur Christoph Biermeier ist eine ausgezeichnete Inszenierung gelungen. … Die Bühne ist die Kaserne einer finnischen Heilsarmee … Die Heilsarmisten verändern durch den Mann ohne Vergangenheit. Man sich sich verlieben, man raucht, trinkt. ja er bringt dieser kuriosen Gesellschaft sogar Rock’n Roll bei. Und alle sind aus dem Häuschen. Die Suche nach einem neuen Anfang in der Aussenwelt meistert das siebenköpfige Team mit dem Griff nach den Puppen. Das gilt für die Suche nach Arbeit, einem Banküberfall, als er ein Konto eröffnen will, oder beim Verhör danach. So wie in dieser Szene lässt Regisseur Christoph Biermeier in der ausgezeichneten Inszenierung immer wieder der Situationskomik Raum und setzt immer noch eins drauf, um die absurden Situationen noch zu überhöhen. Dazu gesellen sich teils verworrene Songtexte, die durch ihre Melodie Leben eingehaucht bekommen. Das mag neben der wunderbaren Anmutung der realpoetischen Mischung von Schauspiel und Puppentheater mit der Antrieb für das Ensemble sein, Spitzenleistungen zu erbringen und den kern der Vorlage von kaurismäki herauszuarbeiten, dem einfachen Leben wie dem des Protagonisten seine Würde und zudem noch Zauber zu verleihen. Deutschlandradio