der_brandner_2_richardbecker_i3a5080_kl-scaled

Der Brandner Kaspar kehrt zurück

von Wolfgang Maria Bauer nach Motiven von Franz von Kobell


Seit sieben Jahren hockt der Brandner Kaspar schon im Paradies und langsam wird ihm langweilig. Da nutzen alle Annehmlichkeiten wie das vormittägliche Weißwurstfrühstück nichts. Besonders bedrückt es ihn, mit ansehen zu müssen, wie sein Enkelkind Marie und ihr Mann Flori in immer größere soziale Not geraten. Flori versucht irgendwie die Familie über Wasser zu halten, doch das Geld reicht hinten und vorne nicht. Als Flori droht, auf die schiefe Bahn zu geraten, beschließt der Brandner Kaspar einzugreifen. Trickreich wie eh und je, gelingt es ihm mit Hilfe des Knochenkarle zurück auf die Erde zu gelangen. Sein Plan ist es, Flori vor einer großen Dummheit zu retten. Natürlich bleibt Brandner Flucht aus dem Paradies nicht unbemerkt und bald schon ist im Himmel die Hölle los …. !


Die schöne Utopie, dass in größter Not, der Himmel Hilfe schickt, hat Wolfgang Maria Bauer zu einer prächtigen Komödie verarbeitet, die das Theater Lindenhof in einer schwäbischen Fassung zeigt.


Wahrlich ein tröstliches Stück in schweren Zeiten!


Regie: Christoph Biermeier

Ausstattung: Claudia Rüll-Calame-Rosset

Komposition und musikalische Leitung: Wolfram Karrer

Dramaturgie: Georg Kistner


Mit:

Bernadette Hug, Linda Schlepps, Carola Schwelien; Stefan Hallmayer, Peter Höfermayer, Wolfram Karrer, Gert Plankenhorn, Luca Zahn


Premiere: 30. Oktober 2021, Theater Lindenhof Melchingen


www.theater-lindenhof.de


Presse:

Opulentes Volksstück

(…) Die Zuschauer finden sich in einem mehrdimensionalen Universum zwischen Wolken, dörflicher Enge und himmlischen Weiten wieder, zwischen barockem P(r)unk und goldenen Bilderrahmen. Hier trifft große Kunst auf Planken Unsinn und Klamauk. Nach viel apokalyptischem Gedonner, Geblitze, Nebel und Jüngstem Gericht ist am Ende alles ungefähr wieder so, wie es sein soll. Dazwischen spielt sich eine Kostüm-, Sprach-, Ausstattung-, Slapstick- und Action-Orgie erster Güte ab, voller Effekte, Tüll, Blümchenmuster, Frivolitäten, Engelsflügel und Puderperücken, die Wolfram Karrer an Akkordeon und Harmonium stimmungsvoll begleitet (…). Reutlinger Generalanzeiger, 2.11.2021