Die Leiden des jungen Werther

Die Leiden des jungen Werther

nach Johann Wolfgang von Goethe von Christoph Biermeier

Bearbeitung für das Puppentheater Halle an der Saale. Goethes Geschichte erzählt mit den Mitteln des Puppentheaters. Eine heruntergekommene Revuetruppe um einen Conferencier (Renè Marik) erzählt die Geschichte wohl zum tausendsten Mal. Routiniert und lustlos. Doch dann verlieben sich die Akteure ineinander  und plötzlich gewinnt die Geschichte an Aktualität und Brisanz … .


Puppentheater Halle an der Saale, Januar 2005


Presse:

Das Personal mit seinen Konflikten ist so heutig wie “Verbotene Liebe”, aber so zeitlos wie Liebe und Sehnsucht an sich. Biermeier … traut sich den Spagat zwischen Trash und Intellektualität, der überaus charmante Momente des Slapstick und der Rührseligkeit hervorbringt. Das funktioniert freilich nur im perfekten Umgang mit den von Atif Hussein geschaffenen Puppen, der dem Ensemble aus Halle offensichtlich zur zweiten Natur geworden ist: eine glänzende Vorstellung. Renè Marik als schriller Conferencier, der durch die Geschichte führt, und Sebastian Herzfeld und Matthias Zeller als mutlifunktionale Zwei-Mann-Band geben diesem “Werther” noch einen revuehaften Kick, der ihn endgültig aus dem Olymp der Unnahbarkeit holt. Christoph Biermeiers Umgang mit einem großen Klassiker ist von respektvoller Respektlosigkeit, will sagen: Auch einem Herrn Goethe darf man bei aller Bewunderung durchaus mal frech ins Gesicht lachen. Sein Werk lacht zurück. Heilbronner Stimme.



Regie und Fassung: Christoph Biermeier


Ausstattung: Katrin Busching


Puppen: Atif Hussein


Musik: Sebastian Herzfeld


Dramaturgie: Ralf Meyer


Mit: Ines Heinrich, Margit Hallmann, Nils Dreschke, Uwe Steinbach, Renè Marik, Matthias Zeller, Sebastian Herzfeld


Fotos: Jürgen Weller