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Sean O’Casey Das Ende vom Anfang

Komödie in einem Akt

von Sean O’Casey

Deutsch von Johanna und Martin Walser


Darry und Lizzie, ein streitsüchtiges, auf dem Lande lebendes Ehepaar, liegt sich wieder einmal in den Haaren über der Frage, wer denn wohl die schwerere Arbeit leiste. Man einigt sich auf einen Rollentausch: sie stürzt sogleich ins Freie, um die Wiese zu mähen. Darry dagegen macht es sich erst einmal gemütlich und treibt leichte Gymnastik zu angenehmer Musik. Sein einfältiger Nachbar Barry kommt hinzu und bietet seine Hilfe für das »bißchen Haushalt« an. Beim Abwasch zerschmettert der extrem kurzsichtige Barry allerlei Geschirr, und das ist erst der Anfang einer Kette von häuslichen Kleinkatastrophen. Darry fällt im Schweinestall auf die Nase, Barry schneidet sich an herumliegenden Rasierklingen fast die Finger ab. Um die Kuh draußen beaufsichtigen und gleichzeitig drinnen im Haus werkeln zu können, wird das Vieh an einen Strick gebunden, der durch den Kamin ins Wohnzimmer verlegt wird, damit man auch jede Bewegung des tückischen Tieres mitbekommt.

Ein Stromausfall bewirkt die Eskalation der Tolpatschigkeit: die Wohnküche geht zu Bruch. Darry verheddert sich am Kuhstrick, just als sich das Tier draußen in Bewegung setzt, so daß der arme Kerl in den Kamin gezogen wird und dort steckenbleibt. Als Lizzie die Kuh losbindet, stürzt Darry, abermals ein Opfer physikalischer Kräfte, polternd durchs Gesims.

Am Ende versichern alle Beteiligten, daß die Arbeitsteilung so bleiben soll, wie sie vorher war.


Man kann’s auch anders sagen: Katastrophenkomik und Slapstick meets Beckett.


REGIE Christoph Biermeier

AUSSTATTUNG Katrin Busching

MUSIK Heiner Kondschak

MIT Anne Julia Koller / Julia Amme, Stefan Hallmayer, Gerd Plankenhorn


Hier der Trailer


Presse:


“Ein wirklich sehr lustiger, deshalb auch heftigst beklatschter , permanent sich steigernder Sketch mit superhoher Gagdichte und bombigen Einfällen. Ein bisschen wie Dick und Doof bei den Monty Pythons. Und einem überraschenden Schluss.”
Hohenzollerische Zeitung


“O’Caseys Einakter ist purer Slapstick und erinnert – sicher nicht zufällig – an die höchst amüsanten Kleinholz-Orgien, die Laurel und Hardy in ihren früheren Filmen inszeniert hatten. Stefan Hallmayer und Gerd Plankenhorn laufen als tolpatschiges Duo zu schauspielerischer Höchstform auf.”
Nürtinger Zeitung


“Hallmayer stolpert als gealterter Rocker mit Schwalbenschwanzfrisur durchs Trümmerfeld. (…) Plankenhorn ist der spillerige Irrwisch, der sich „betätigen“ will. Ein Donegal-Cowboy, der kurzsichtig aus dicken Brillengläsern in die Welt blinzelt – und sie mit kindlichem Staunen aus den Angeln hebt. (…) Beide bringen vollen Körpereinsatz, kontrollieren ihren Entfaltungsraum perfekt, reizen gerade dadurch zu Lachsalven. (…) Das Duo furioso träumt sich aus dem Alltag weg, mit Hardrock-Ukulele und Slapping-Bass, hin zu Reggae und Sirtaki. Aber auch wenn die Welt in Stücke fällt, das Selbstbildnis von Darry und Barry hält. Und den Kopf stecken sie nur in den Ofen, um den Rauch abziehen zu lassen. (…), die Zuschauer sind vom Lachen erschöpft, das Spiel ist zu Ende, von Anfang an ad absurdum geführt. Ein kleines Slapstick-Meisterstück, das das Zeug hat, den „Entaklemmer“ als Lindenhof-Dauerbrenner abzulösen.”
Schwäbisches Tagblatt


“Das Theater Lindenhof macht mit Sean O’Caseys Komödie „Das Ende vom Anfang“ virtuos auf Klamauk. Zwei sagenhafte Blödmänner versuchen sich als Küchenfee. (…) Die Slapstick-Komödie mit dem rauen Iren-Charme und den beiden erprobten Lindenhof-Komikern Stefan Hallmayer (Darry) und Gerd Plankenhorn (Barry) war der erwartete Lacherfolg und wird zweifellos ein Dauerbrenner. (…) Der dritte Hauptdarsteller ist das Bühnenbild von Katrin Busching, eine schäbige Küche im 50er-Jahre-Dekor, die unter den „Beschleunigungen“ der knuffigen Blödmänner in Schutt und fast in Asche versinkt. (…) Dahinter darf man ausgetüftelte Special-Effects vermuten. Der Zuschauer erlebt die beiden Protagonisten aber nicht nur als Dick und Doof im Haushalt, sondern auch bei der Gymnastik, weil Darry sein Kugelbäuchlein wegtrainieren will, wobei ihm der schmale Hüpfer Barry, der so wundervoll töricht durch seine dicken Brillengläser glotzen kann, vergnügt die Show stiehlt. Die beste Nummer ist jedochj ihre Probe für einen Auftritt beim Whiskey-Club mit Bassgeige und Ukulele und einem grandios veralberten schlüpfrigen Lied (Musik: Heiner Kondschak). Die zwei sind das Eintrittsgeld wahrlich wert!”
Reutlinger General-Anzeiger