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Berta und Marta oder Die Schwierigkeiten mit dem hohen “g”. Musikalische Komödie.


von Susanne Hinkelbein

Uraufführung


Berta und Marta, zwei ältere Schwestern, Urgesteine der Schwäbischen Alb, leben seit jeher in ihrem Elternhaus. Der “Vaddr” ist seit vierzig Jahren tot, ebenso die “Buba” und “reilassa den mir scho lang koin meh”. Die Küfers Suse und die “heilige Heftle” sind ihre Verbindung zur Außenwelt. Und so leben sie füreinander und gegeneinander gleichermaßen. Berta und Marta liegen im Bett und versuchen einzuschlafen, doch gegenüber brennt noch Licht. Der Vollmond strahlt bedrohlich durchs Schlafzimmerfenster, und seltsame Erscheinungen stören die Nachtruhe… Zur gleichen Zeit irgendwo im Weltall. Fünf Engel sind abgestellt, Sphärenmusik zu spielen: zur Aufrechterhaltung der kosmischen Harmonie. Sie haben eine Nacht lang Zeit zum Proben. Leider sind sie als Musiker völlige Anfänger. Was ihnen an Begabung und Können fehlt, machen sie jedoch durch enthusiastischen Einsatz und naive Zuversicht wett…


Die Autorin Susanne Hinkelbein hat mit diesem Stück nicht nur der schwäbischen Verschrobenheit ein liebevolles Denkmal gesetzt,sondern zugleich den wahrscheinlich ersten Mundart-Science-Fiction der Literaturgeschichte geschrieben – Volkstheater für das dritte Jahrtausend!


Susanne Hinkelbein ist als Komponistin für Theatermusik im gesamten deutsch-sprachigen Raum bekannt. Sie war musikalische Leiterin am LTT Tübingen und an den Bühnen der Stadt Köln. Nun lebt und arbeitet sie in ihrer “Traumlandschaft”, auf der Alb. Am Lindenhof war sie als Komponistin, Regisseurin und Musikerin an vielen Produktionen beteiligt. Berta und Marta ist ihr erstes Sprechtheaterstück. Die Uraufführung wurde, wie bereits Die Reise nach Wart und die Melchinger Winterreise von dem alberprobten Team Christoph Biermeier (Regie) und Ilona Lenk (Bühne und Kostüme) inszeniert.


Presse:

Mit “Berta und Marta – oder die Schwierigkeiten mit dem hohen g” beweisen die Melchinger Theatermacher: die Erde ist doch eine Scheibe.

Sie verblüfften das Publikum mit grotesker Komik, schrullig-derbem Humor und einem erst- und einmaligen Gemisch aus Komödie und Musik.

Schwarzwälder Bote


Eine Komödie zwischen Bauernstube und Himmelszelt, eine Satire über schräge Schwestern und Sphärenmusik, eine groteske Tragikkomödie über naiven Glauben und kaputte Welt.

Metzinger-Uracher Volksblatt


Ein umwerfend kühn stilisiertes und grade darum so schmerzhaft genaues Psychogramm zweier Archetypen aus dem Personal oberschwäbischer Familiensagas. Rabenkrächzen lag in der modrigen Luft.

Schwäbische Post


Dann sind da noch die Musiker: Auf der Bühne steht eine Chaos-Combo: Fünf Dilettanten, die von Tuten und Blasen keine Ahnung haben. Biermeier zaubert daraus abenteuerlich komische Musikclownerien. (…)

Reutlinger Nachrichten


Berta und Marta hat 2002 den 1. Preis beim Landespreis für Volkstheaterstücke des Landes Baden-Württemberg gewonnen und wurde vom SWR verfilmt.


Premiere: Theater Lindenhof, 1999


Regie: Christoph Biermeier

Bühne und Kostüme: Ilona Lenk

Musikalische Leitung: Susanne Hinkelbein

Dramaturgie: Georg Kistner

Mit: Berthold Biesinger (Berta) und Bernhard Hurm (Marta), Stefan Hallmayer (Die Posaune), Peter Höfermayer (Die Trommel), Franz Xaver Ott (Die Tuba), Gerd Plankenhorn (Das Horn), Klaus Rother (Die Klarinette), Thomas Neher (Atlas) und Pascal Springer/Florian Beuttler (Atlas’ Adlatus).