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Schnitt ins Fleisch

von Xavier Durringer


Eine melancholische und dramatische Liebesgeschichte in 33 kleinen Szenen. Das Muttersöhnchen Slim ist arbeitslos geworden, und damit er sich die Zeit versüßt, arrangieren die Kumpels ein Rendezvous mit der Dorfschönheit Lisa, der Ex-Freundin von Jo. Slim weiß nicht so recht, ist er doch schüchtern und in Liebessachen eher ungeschickt. Für das Treffen putzen sie ihn fein heraus, doch obwohl er ziemlich lächerlich aussieht in seinem viel zu großen Anzug und den gebrauchten Schuhen, rührt Lisa die Einfachheit und Direktheit, mit der Slim gesteht, dass er sie liebt, dass er aber schlichtweg überwältigt ist, und deshalb nicht weiß, was er tun oder sagen soll. Sehr zum Verdruss seiner Kumpels treffen sich die beiden öfter, obwohl sie beide wissen, dass sie nicht zusammen passen, dass sie nicht zusammen gehören, dass ihnen keine gemeinsame Zukunft beschieden sein wird. Denn nach dem anfänglichen Zauber merkt Lisa, dass sie kein Mädchen für Slim ist und Neugierde eine Liebe nicht ersetzt. Was Slim jedoch nicht in den Kopf gehen will. Und die Katastrophe nimmt ihren Lauf …. .


Was als französchische Banlieu-Geschichte geschrieben wurde, haben wir in eine finnische Winterlandschaft verlegt mit viel finnischem Tango und Humpaa-Musik. Melancholisch, einsam und verrückt. Die Inszenierung wurde zum Theatertreffen der Jugendtheater “Augenblick mal!” nach Berlin eingeladen.


Premiere: Thalia Theater Halle, 2002


  • Regie: Christoph Biermeier
  • Ausstattung: Katrin Busching
  • Musik: Sebastian Herzfeld
  • Mit: Effi Rabsilber, Christian Sengewald, Haral Höbinger, Pegan van Pelt, Oliver Moumouris, u.a.
  • Fotos: Katrin Busching