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Faust

Der Tragödie erster Teil


von Johann Wolfgang Goethe


Und hier der Videotrailer


Regie: Christoph Biermeier

Ausstattung: José Luna

Musik: Thomas Unruh

Choreographie: Lisa und Laura Quarg

Dramaturgie: Georg Kistner

Mit: Elmira Bahrami, Melanie Rainer, Stephanie Kämmer, Miriam Schwan, Judith Peres, Renate Regel, Lisa Quarg, Laura Quarg, Henning Bormann, Vilmar Bieri, Andreas Sindermann, Gerald Michel, Nils Buchholz und Lana Gordon

Fotos: Jürgen Weller

Premiere: 9. Juni 2012, Große Treppe vor St. Michael, Freilichtspiele Schwäbisch Hall


Presse:


Tim Schleider, Stuttgarter Zeitung vom 11.06.2012: …Wenn der Freilichtspielintendant Christoph Biermeier solche Klassikeraufgaben übernimmt, kann man sicher sein, es wird ihm bereits mit dem ersten Bild und in den ersten Minuten gelingen, all unsere über Jahre und Jahrzehnte hinweg gewachsenen “Faust”-Erwartungen auf den Kopf zu stellen. Er zeigt uns Figuren, die wir so noch nie gesehen haben. Und just da wir ihrer angesichtig werden, ahnen wir: eigentlich waren sie schon immer da. Und dabei wirkt bei Biermeier noch die größte Kunst nie künstlich aufgesetzt oder thesenhaft verbaut. Es ist ja eigentlich alles so, wie es das Stück vorsieht.


Bettina Lober, Haller Tagblatt/Südwestpresse Ulm vom 11.06.2012: Überhaupt entwickelt Biermeier mit seinem Team eine Art Film – und bleibt im “Faust” konsequent modern. Klar, dass er bei der Treppenbühne auch gerne von einer Leinwand spricht. Zu den gewaltigen und berührenden Bildern hat Thomas Unruh einen faszinierenden Soundtrack geschrieben.


Was die Welt zusammenhält Sonja Jaser, Schwäbische Post vom 13.6.2012: So setzt Intendant Christoph Biermeier in seiner Inszenierung des Bühnenklassikers durchgängig auf die Begegnung des Allzumenschlichen mit dem Übersinnlichen und dem (vielleicht nur scheinbar) Unmenschlichen. Das alles entschwebt wie Gretchen schließlich ins Ungewisse, so dass Hoffnungen und Zweifel gleichermaßen bestehen bleiben. Dazu gesellt sich aber jedenfalls eine Erkenntnis: Dass dies Spiel um die Krise des modernen Menschen nicht nur zeitlos interessant ist, sondern in seinem modernen Gewand auch höchst unterhaltsam und mitreißend, manchmal auch richtig anrührend sein kann.


Fotos: Jürgen Weller