Shakespeare: Viel Lärm um Nichts (Much ado about nothing)

Übersetzung: Christoph Biermeier und Georg Kistner



Ein Krieg ist zuende. Siegreich und übermütig, voller Lebensfreude kehren der Prinz Pedro von Arragon und seine Begleiter Benedikt und Claudio aus dem Kampf zurück und zu Besuch bei Leonato, dem Gouverneur von Messina, ein. Auch der illegitime Halbbruder von Don Pedro, der melancholische, verbitterte Don Juan, ist bei der Gesellschaft. Claudio verliebt sich in Leonatos Tochter Hero.


Auf einem Maskenfest wirbt Don Pedro für Claudio und gewinnt Heros wie Leonatos Zustimmung. Alle könnten fröhlich sein, aber über die Ausgelassenheit der Feste legt sich der Schatten der Intrige. Den ersten Zweifel, Pedro habe Hero für sich selbst geworben, den Don Juan in Claudios liebesseliges Gemüt sät, vermag Benedikt noch durch eine offene Aussprache als Mißverständnis aufzuklären. Dabei ist Benedikt ein erklärter Feind der Ehe, zumindest was ihn selbst angeht, er gibt sich als überzeugter Junggeselle. Was allerdings seine Freunde nicht ruhen läßt.


Sie schmieden ein Komplott, Benedikt zum Ehemann zu bekehren… Da wäre ja die schöne Beatrice, Leonatos Nichte, und sie ist eine so scharfsichtige und spitzzüngige Kritikerin der Männer im allgemeinen wie Herrn Benedikts im besonderen, daß man leicht meinen könnte, die beiden seien einander wahrhaft würdig… In vielen ironischen Wort-Scharmützeln und schlagfertigem Geplänkel beweisen Beatrice und Benedikt das auch.


So könnte die Komödie um ein sanftes und ein streitendes Liebespaar ihren Verlauf ins Happyend nehmen, wüßte nicht Shakespeare alles über die dunklen Seiten der menschlichen Seelen, über die Abgründe der Bitterkeiten, die das Herz nicht zur Ruhe kommen lassen.


Don Juan, mit dem prinzlichen Bruder jüngst schwer zerworfen und gerade eben versöhnt, ist der klassische Exponent dieser seelischen Dunkelheit, dieser melancholiebesessenen Sehnsucht nach Zerstörung.


Der Impuls, das heitere Glück zu zerstören, löst beinahe eine Tragödie aus. Im Reich der Komödie aber können dann doch die wachsamen Amtsmänner Holzapfel und Schlehwein, die mit Fremdwörtern auf dem kuriosesten Kriegsfuß stehen, den Beweis für die Intrige und damit für die Unschuld der verfolgten Hero liefern.


Und Benedikt erweist sich als so integerer Charakter, daß schließlich, unabhängig von allen kupplerischen Ränken, sogar Beatrice zugeben muß, daß sie Benedikt liebt, wenn auch “nicht übermäßig”, so wie er auch sie liebt, aber “nicht übermäßig”!


Uraufführung der Übersetzung: Premiere: Juni 2001 im Schloß Gomaringen als Koproduktion mit dem Theater Lindenhof, Melchingen


Weiter Aufführungen: Theater Lindenhof, Premiere: Oktober 2001, Freilichtspiele Schwäbisch Hall, Premiere 4. Juni 2004 im Haller Globe Theater


Rechte bei den Übersetzern


Shakespeare / Biermeier: Romeo und Julia


Sich der Shakespeare-Tragödie ausliefern, suchen, entdecken, variieren, als hätte man sie nie zuvor gelesen.


Dann ist da Frische, Jugend, Übermut, Ergreifen und Ergriffensein, und niemals Loslassen. Und immer ist die Liebe mit dabei, wild und fordernd. Romeo und Julia kennen keine Grenzen mehr, sie springen über alle Gräben, welche die verkorkste Gesellschaft in diesem verrückten Verona bestimmen. Sie schaffen sich ihre eigenen Regeln. Und erst der Tod setzt der Liebe ein Ende. Denn der Tod segelt immer schon im Windschatten der Liebe.


Diese Bearbeitung konzentriert sich auf die jungen Helden in der Shakespeareschen Tragödie und zeigt eine Generation zwischen Aufbruch und Ziellosigkeit. Allein gelassen in einer kriegerisch gewordenen Welt suchen sie ihren Weg – auch wenn er sie in den Abgrund führt.


“Diese Version in einer poetischen und auch witzigen sprachlichen Bearbeitung von Christoph Biermeier ist für Menschen ab 14 gedacht. Empfehlenswert für alle ab 14 – bis mindestens 99 Jahre!”
(Oberösterreichische Nachrichten, 06.03.06)


Schauspiel, Jugend – 2D 4H    frei zur DE 
ab 16 Jahren


Rechte:  www.theaterstueckverlag.de


Uraufführung: 3. Juni 2006, u/hof: am Landestheater Linz, Regie: H. Leutgöb




William Shakespeare: Ein Sommernachtstraum

Übersetzung von J.J. Eschenburg (1778) in einer Bearbeitung von Georg Kistner und Christoph Biermeier


Uraufführung: 18. Juli 2009 auf der Großen Treppe vor Sankt Michael in Schwäbisch Hall

Regie: Christoph Biermeier

Ausstattung: Kathrin Busching

Musik: Thomas Unruh

Choreografie und Co-Regie: Summer Ulrickson


Weitere Aufführungen:

FreilichtTheater im Tempele Niederstetten am 13. Juli 2016

Regie und Ausstattung: Ulrich Schulz

Musik: Tim Isfort